Gemüseanbau in unserer Gärtnerei

Gemüsegärtnerei nach dem Prinzip des Market Gardening

In unserer Gemüsegärtnerei arbeiten wir nach dem Prinzip des Market Gardening, zu deutsch Marktgärtnerei. Kern dieses Konzepts ist der biointensive Anbau von Gemüse auf kleinster Fläche in reiner Handarbeit.

Unsere Gemüse- und Kräuterkulturen wachsen auf permanenten Beeten, die wir zu Beginn einmalig anlegen und anschließend nicht mehr umbrechen. Durch schonende, nur oberflächlich wendende Bodenbearbeitung, das weitgehende Belassen von Wurzeln im Erdreich nach der Ernte sowie die Zugabe von Kompost fördern wir das Bodenleben und erzielen so mit der Zeit durch Humusaufbau eine hohe Bodenfruchtbarkeit.

Gemüseanbau in Handarbeit

Wir bauen unsere Kulturen in liebevoller Handarbeit an. Lediglich für das Urbarmachen unserer Fläche und eine erste Grundbodenbearbeitung haben wir zu Beginn einen Traktor zum Einsatz gebracht. Der Verzicht auf große Maschinen beim Anbau schont langfristig den Boden, da er nicht immer wieder verdichtet wird. Zudem können wir durch den händischen Anbau mit geringeren Pflanzabständen arbeiten als es normalerweise üblich ist. Die dichteren Abstände haben zum Vorteil, dass die Pflanzen bereits nach kurzer Wachstumszeit ein dichtes Blätterdach bilden. Auf diese Weise beschatten sie den Boden, sodass weniger Wasser verdunstet und der Boden länger feucht bleibt. Zum anderen können weniger Beikräuter keimen, was wiederum zeitaufwändiges Jäten reduziert. 

Gärtnern mit der Natur

In unserem Garten kommen keine Pestizide zum Einsatz. Wir wollen die Umwelt schonen und natürliche, gesunde Lebensmittel anbauen. Neben einer geschickten Fruchtfolge nutzen wir Insektenschutznetze und Nützlinge, um unser Gemüse vor Schädlingsbefall zu schützen. Wir setzen auf natürliche Düngemittel und experimentieren auch mit Gründüngung. 

Da wir auf sehr kleinem Raum gärtnern, versuchen wir die Beete über das Jahr hinweg optimal zu nutzen. Bereits wenige Tage nach der Ernte wird in der Regel wieder neu ausgepflanzt. Von einem Beet sind so 2-3 Ernten pro Jahr möglich. Der Boden wird sofort wieder von neuen Pflanzen durchwurzelt, was der Erosion des Bodens vorbeugt und das Bodenleben stärkt. Um den Boden nicht einseitig auszulaugen und Pflanzenkrankheiten auf natürliche Weise vorzubeugen, bauen wir nacheinander Kulturen aus verschiedenen Pflanzenfamilien und mit unterschiedlichen Nährstoffansprüchen an.

Durch die Vielfalt an Kulturen herrscht in unserem Garten eine hohe Biodiversität. Diese fördern wir zusätzlich durch den Anbau von Blumen sowie durch Blühstreifen und kleine Totholzhecken neben unseren Beetblöcken. Sie bieten nützlichen Insekten Nahrung, Unterschlupf und Lebensraum.

Solidarisches Gärtnern

Wir arbeiten zudem nach dem Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi). Das bedeutet, dass es unser Gemse v.a. in Form von solidarischen Ernteanteilen gibt. Erfahre mehr dazu im Anschnitt Ernteanteil.

Solidarisch bedeutet für uns auch ein solidarisches Miteinander. Die Gemüse-Oase ist daher Teil der Kampagne Thüringen Weltoffen.

Die Gemüse-Oase ist Teil der Kampagne "Weltoffenes Thüringen"